Universitätsklinikum Halle (Saale) Neubau Haus 12/13
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Krankenhaus
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Halle/Saale
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Universitätsklinikum Halle (Saale) AöR

Innerhalb des Klinikkomplexes, begrenzt durch die Nord- und Südmagistrale als zentrale Erschließung über alle Gebäude hinweg, wird ein ca. 69 m x 47 m großer Ersatzneubau für das bisherige Funktionsgebäude 12/13 realisiert. Die beiden Häuser 12 und 13 umschließen einen Innenhof, welcher sich in den obersten drei Geschossen mit Bettenstationen entwickelt. Ähnlich herausfordernd wie eine „Operation am offenen Herzen“ erfolgt diese Baumaßnahme bei laufendem Klinikbetrieb. Daher waren in diesem Zusammenhang verschiedene vorbereitende Maßnahmen, wie insbesondere der Neubau einer Bettenaufbereitung und einer Interimsradiologie, der Neubau von Bettenhaus 20, die Aufstockung von Treppenräumen der Südmagistrale, sowie insgesamt die Brandschutzsanierung der Nordmagistrale erforderlich. Im 7-geschossigen Neubau werden zukünftig in drei Geschossen 216 Betten für die Normalpflege und in einem weiteren Geschoss 48 Betten für die Intensivpflege untergebracht sein. Des Weiteren werden Funktionsbereiche für Radiologie, Herzkatheter, Endoskopie, Funktionsdiagnostik, Entbindung, Dialyse und ein Department für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie geschaffen. Diese werden überwiegend zu brandschutztechnischen Nutzungseinheiten zusammengefasst, um innerhalb der Funktionsbereiche auf brandschutztechnische Abtrennungen verzichten zu können. Die Trennwände der Funktionsbereiche überlagern sich vielfach auch mit Brandwänden, durch welche das Funktionsgebäude in insgesamt vier Brandabschnitte unterteilt ist. Indem jeder Brandabschnitt an zwei andere Brandabschnitte angrenzt, sind in den Geschossen mit Bettenstationen gute Voraussetzungen für die horizontale Bettenverlegung gegeben. Offene Stationsstützpunkte in den notwendigen Fluren der Pflegegeschosse werden durch einen Schutz mittels Wassernebellöschanlagen ermöglicht. Im Übrigen ist flächendeckend im Gebäude eine automatische Brandmelde- und Alarmierungsanlage vorgesehen. In Bereichen mit Patientenbetrieb ist diese als stille Alarmierung des Personals geplant, um Panik zu vermeiden.
Auf dem Dach des Gebäudes ist eine Technikzentrale angeordnet, welche sich in > 22 m Höhe befindet, d. h. über der Hochhausgrenze. Dennoch wird über das Brandschutzkonzept ermöglicht, die erhöhten Brandschutzanforderungen für Hochhäuser nicht umsetzen zu müssen.